Montag, 30.05.2016, 10:15 Uhr

Einstein inside – 100 Jahre Allgemeine Relativitätstheorie

PD Dr. Hans-Peter Nollert, Institut für Astronomie und Astrophysik, Universität Tübingen

 

Ausstellung "Gravitationswellen" im Stadtmuseum. Privatdozent Hans-Peter Nollert erklärt die die nichteuklidischen Geometrien. Bild: Erich Sommer 13.03.2015
Ausstellung „Gravitationswellen“ im Stadtmuseum. Privatdozent Hans-Peter Nollert erklärt die die nichteuklidischen Geometrien. Bild: Erich Sommer 13.03.2015

Der Raum kann verzerrt, die Zeit gestaucht oder gedehnt werden, Gravitation schlägt Wellen, Wurmlöcher bohren sich durch Raum und Zeit – vor 100 Jahren hat Albert Einstein mit seiner Allgemeinen Relativitätstheorie eine ganz neue Sicht auf die Welt eröffnet, die uns bis heute sehr merkwürdig vorkommt. Im Alltag bemerken wir davon nichts, da wir uns nie mit Geschwindigkeiten in der Größenordnung der Lichtgeschwindigkeit bewegen, und uns normalerweise keine Neutronensterne oder Schwarzen Löcher begegnen.

Was hat Einstein dazu gebracht, sich nicht mit der Speziellen Relativitätstheorie zufrieden zu geben, sondern in jahrelanger mühsamer Arbeit nach einer Verallgemeinerung zu suchen? Die Periheldrehung des Merkur, die Einbeziehung der Gravitation und beschleunigter Bezugssysteme haben dabei eine wichtige Rolle gespielt.

Moderne Astronomie ist ohne Allgemeine Relativitätstheorie nicht möglich. Ein besonders aktuelles Thema sind Gravitationswellen. Die erste direkte Messung einer Gravitationswelle stellt schon für sich genommen ein faszinierendes Ereignis dar. Sie markiert aber auch den Beginn eines ganz neuen Zweigs der Astronomie. Die Bedeutung dieser Entwicklung wird verglichen etwa mit dem Beginn der Radioastronomie, oder gar der Erfindung des Teleskops.

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Raum: Karlsruhe
Dauer: 45 Minuten
Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler ab Oberstufe sowie die interessierte Öffentlichkeit